Sonntag, 7. Februar 2010

fühlen.

Wer kennt ihn nicht, den grummligen Großvater, der zurückgezogen und scheinbar glücklich in einer Holzhütte auf den Bergen wohnt. Der Alm-öhi, fern ab von Zivilisation, allein mit sich und seinen Ziegen, dankbar für Milch und Brot. Eine Wunschvorstellung einiger Stadtkinder. Zufrieden, mit dem was man hat, unerreichbar und stark.
Er hätte viele Jahre so weiter gelebt, sich nie beschwert, wäre einsam gegangen.

Ich würde mich gern mit ihm vergleichen können. Ein Mann der scheinbar das gefunden hat, wo Viele so lange suchen. Einklang mit der eigenen Seele, innere Ruhe.
Und doch ist es das Mädchen Heidi, dass sein einsames Herz erreicht.
Vielleicht hat Disney die Liebe überzogen. Vielleicht ist der Valentinstag ein verschwendeter, aber träumen wir nicht doch noch alle ein bisschen von Liebe? Wer gibt heute noch preis, dass auch er auf eine Heidi wartet. Was treibt uns dazu, Masken aufzusetzen.

Auf der einen Seite, Singles die sich selbst beweisen müssen auch allein klar kommen zu können auf der anderen, Paare die sich vermeintlich lieben um nicht allein sein zu müssen.

Darf man noch an die große Liebe glauben? Der eine Mensch, der Seelenverwandte, die zweite Hälfte. In einer Welt die von Scheidungen geprägt ist.
Es werden Ansprüche gesetzt, Egoismus setzt sich durch. Trennung, wenn das vom Liebsten selbstgeschriebene Gedicht sich nicht reimt. Wer gibt uns das Recht sich höher zu stellen, wer bewahrt uns vorm tiefstapeln.
Was hat die Liebe heute für einen Wert.